Weltcup Italien / Apnoe DM am 17.-19.3.2023
Deutsche Apnoe-Meisterschaft: Josefine Fischer qualifiziert sich für WM
Mit Josefine Fischer war zeitgleich zum Weltcup in Italien eine Athletin des SC DHfK bei den Deutschen Apnoe-Meisterschaften in Dresden am Start. Dabei gelangen ihr zwei Gold- und eine Silbermedaille. Josefine hat drei weiße Karten erhalten! Diese zeigen im Apnoe das erfolgreiche Beenden des Tauchganges an und sind diesjährig Bestandteil der Qualifikationsnormen gewesen. Neben ihren Medaillen hat sich damit auch für die Weltmeisterschaft im Mai qualifiziert.
Großartiger Saisonauftakt für die Finswimmer des SC DHfK Leipzig! Mit zehn Medaillen, darunter sechs goldenen kehren die Leipziger vom ersten Weltcup des Jahres aus dem italienischen Lignano zurück (17.-19.3.). Neben vielen Bestleistungen, Staffel-Silber und einem starken Gold-Rennen von Jugend-Finswimmerin Emily Hempler überragten einmal mehr die beiden World Games-Sieger Justus Mörstedt und Max Poschart.
Leipzig. Ein Zeichen an die Konkurrenz sei der Auftritt der Leipziger Finswimmer in Lignano gewesen, beschreibt Justus Mörstedt den Weltcup-Auftakt aus SC DHfK-Sicht. „Wir konnten ihnen deutlich machen, dass wir uns hier in Leipzig nicht auf den erbrachten Leistungen und den Erfolgen aus dem vergangenen Jahr ausruhen“, so der 21-Jährige. Er und sein Team, allen voran Teamkollege Max Poschart, präsentierten sich am Wochenende in bestechender Frühform und holten zehn Medaillen nach Leipzig. Dabei waren sich sowohl Poschart als auch Mörstedt nicht sicher, wie weit vorne sie in Lignano landen könnten – die Doppelbelastung mit Studium und Arbeit hatte eine optimale Vorbereitung erschwert, das Teilnehmerfeld in Italien war stark besetzt. Doch die Unsicherheit war unbegründet: Bei jedem Start gelang den Schützlingen von Trainer Lutz Riemann eine Medaille. 3x Gold und 1x Silber für Weltrekordhalter Poschart, 1x Gold, 2x Silber und 1x Bronze für Vizeweltmeister Mörstedt. Dazu Silber mit den Staffelkollegen Duncan Gaida und Felix Wahlstadt über 4×100 Meter.
„Dass so viele Medaillen herausspringen, hätte ich nicht gedacht. Bei mir hat es erstaunlicherweise ganz gut geklappt, auch wenn die Zeiten nicht da sind, wo sie mal waren“, sagte Poschart und hob die Leistung seines Trainingskollegen heraus. „Justus hat sich super geschlagen. Mit ihm gleich mehrfach auf dem Podest zu stehen, war echt schön.“ Oder wie Justus Mörstedt es ausdrückte: „Mit Max zusammen dreimal das Podium im SC DHfK-Grün einzudecken ist schon ein dicker Brocken, der uns mehrfach ein breites Lächeln aufs Gesicht zauberte.“
Das persönliche Highlight des 21-jährigen Medizinstudenten, der 2019 vom TSC Weimar kam, war sein Sieg über die 200 Meter, bei dem er beim Blick auf die Konkurrenz im Vorfeld von „keinem Zuckerschlecken“ sprach. Der Schlüsselmoment sei dann die Situation vor dem Start gewesen: „Ich hatte mit meiner Aufregung zu kämpfen und musterte gespannt die Konkurrenz, hatte Angst zu scheitern“, gibt Mörstedt Einblick in seine Gefühlswelt, „beim Einlauf auf die Startbrücke hörte ich dann aus der vollen Tribüne deutlich die Rufe aus dem Leipziger Team. Die Teamdynamik entsteht eben auch bei Einzelkämpfern und vielleicht war das der Anstoß, um das Rennen dann genauso durchzuziehen.“
Das gelang auch Nachwuchsathletin Emily Hempler, die über ihre Paradestrecke 1.500 Meter in der Jugend gewann. Zudem knackte sie über diese Strecke und die 800 Meter die Normen für die Jugend-Weltmeisterschaft. Mehrere persönliche Bestzeiten, so u.a. von Ukrainerin Maiia Horenok, rundeten das Gesamtergebnis aus SC DHfK-Sicht ab.
Neben den SC DHfK-Sportlern überzeugten auch die in Leipzig trainierenden Stützpunktathleten, allen voran Niklas Loßner (SC Riesa). Der 16-Jährige holte bei seinem ersten Weltcup gleich zwei Siege und verbesserte seinen erst kürzlich aufgestellten Deutschen Jugendrekord über 50 Meter Apnoe.
Dementsprechend positiv fiel Poscharts Fazit aus: „Es war ein insgesamt sehr erfolgreicher Wettkampf, mit dem wir megazufrieden sein können.“ Trainerkollege Lutz Riemann war nach dem Rücktritt von Elena Poschart, Malte Striegler und Sidney Zeuner im vergangenen Jahr vor allem eines wichtig: „Wir haben den Generationswechsel vom World Games-Jahr 2022, mit drei Karriereenden, auf die neue Saison 2023 offenbar gut verkraftet und waren vorbereitet. Trotz allem bleibt die EM dieses Jahr eine große, aber lösbare Herausforderung, da die europäische Leistungsdichte höher und breiter wird.“ Schützling Justus Mörstedt freut sich indes bereits auf die nächsten Wettkämpfe: „Jetzt starten wir mit der Klarheit, dass wir auf dem richtigen Weg sind mit der Vorbereitung auf die Heim-DM und die nächsten WorldCup Highlights.“ Nach dem nächsten Weltcup in Eger (Ungarn, 14.-16.04.) richtet der SC DHfK vom 12. bis 14. Mai die Deutschen Meisterschaften in Leipzig aus.
Pressemitteilung: Gesine Prägert
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Lignano Sabbiadoro,
– ein Worldcup, der unseren Sportlern „Flügel“ verlieh –
Am Donnerstag, dem 16.3.2023, trafen sich 8 Sportler aus der TG Münch/Poschart und Riemann um 8 Uhr früh am Wassersportzentrum/Leipzig. Nachdem alles im Auto verstaut wurde und sich alle von ihren Lieben und Trainingskameraden, die in Leipzig bleiben mussten, verabschiedet haben, ging es endlich zur ersten Weltcup-Runde ins schöne Italien.
Nach langer 10-stündiger Fahrt kam das kleine Team gegen 18:30 Uhr in Lignano Sabbiadoro an, bezogen nach ihrer Ankunft schnell die 6-Mann Bettzimmer und regenerierten sich von der langen Fahrt, um am nächsten Morgen Top-Fit für das erste Einschwimmen zu sein.
Um die Energiespeicher für den Tag erstmal wieder richtig zu füllen, wurden die Sportler am nächsten Tag gegen 8 Uhr zum leckeren Frühstück erwartet. Natürlich darf bei so einem Event nicht der Spaß und die Entspannung fehlen, deswegen ging es danach zum Strand, wo nochmal ins Meer gesprungen und fleißig Vitamin D getankt wurde. Gegen 15 Uhr war das große finale Einschwimmen für die kommenden zwei Wettkampftage. Nach dem Abendessen war noch ein Teammeeting, wo der Ablauf des ersten Wettkampftages besprochen wurde.
Samstag, 18.03.2023
Der erste Wettkampftag begann für die Sportler: innen bereits sehr früh, da wegen einer sehr hohen Teilnehmerzahl (726 Starter: innen), der Wettkampf durch Womans/Girls und Mens/Boys gestaffelt wurde.
Doch trotz sehr früher Uhrzeit blieben die Erfolge im ersten Abschnitt nicht aus. Bei der weiblichen Jugend erzielte Maiia Horenok den 7. Platz – eine Klasse-Platzierung über die 50m Apnoe. Aber auch Emily Hempler erschwamm sich einen starken 4. Platz über die 800m Surface.
Bei den anschließenden Starts der männlichen Sportler über die 50m Apnoe am Nachmittag, war unsere kleine Mannschaft eine große Rakete. Denn über diese Strecke holte sich Max Poschart die erste Goldmedaille für den Verein. Auch sein Trainingspartner Justus Mörstedt fischte sich seine Silbermedaille aus dem Becken.
Nicht zu vergessen Niklas Loßner, der seit einigen Wochen schon in Top-Form ist. Er holte sich mit großem Vorsprung die Goldmedaille und stellte zusätzlich einen neuen dt. Jugendrekord auf (14,90 sek). Duncan Gaida und Marcel Porges erreichten eine TOP-20 Platzierung.
Zweiter Abschnitt – 2. Galavorstellung unserer Sportler: innen. Wie schon am Vormittag wurde Max Poschart über die 100m ST wieder Erster, aber auch Justus Mörstedt zog hinterher auf Platz 2. Doch mit kurzer Pause ging es für Justus über die 200m Surface gleich weiter und er gewann seine Strecke in der offenen Klasse mit einer sehr starken 1:20,99 min. Niklas gewann in seinem Jugendbereich die 100m Streckentauchen.
Sonntag, 19.03.2023
Der zweite Tag des Weltcups in Lignano startete ebenfalls mit einem sehr frühen Einschwimmen, gegen 6:30 Uhr für die Mädchen/Frauen. Aber wie am ersten Tag bewiesen die Frauen und Mädchen ihr TOP-Können im Pool. So erschwamm Maiia Horenok bei beider ihrer Starts Bestleistungen und Emily Hempler konnte sich auf 1500m Surface den ersten Platz in ihrer Altersklasse sichern.
Im Anschluss folgten die Männer, die ihre Erfolgswelle noch lange nicht beendet hatten und holten eine Edelmetall-Medaille nach der anderen. So gewann Max Poschart die 100m Surface mit einer sehr sehr guten Zeit und holte den zweiten Platz über die 50m Surface, knapp hinter seinem kroatischen Konkurrenten. Nicht zu vergessen Justus Mörstedt, der in einem starken Teilnehmerfeld hinter seinem Teamkollegen Max Poschart über die 100m Surface einen starken 3. Platz erreichte.
Den Abschluss der zwei langen Wettkampftage machten die Männer mit der 4x100m Surface Staffel. Die letzte Weltcup Medaille für unseren Verein ging an Duncan Gaida, Max Poschart, Felix Wahlstadt und Justus Mörstedt.
Es war ein gelungener, erster internationaler Wettkampf mit vielen guten und Top Platzierungen. Trotz kleinem Team konnten wir viele Ausrufezeichen im internationalen Bereich setzen. Dieses Jahr war noch die Besonderheit, dass es noch nie so viele Teilnehmer auf einem Finswimming Wettkampf gab, wie dieser Worldcup. Im Erwachsenbereich war das schon mit einer Weltmeisterschaft vergleichbar.
Die Trainer sind insgesamt sehr zufrieden mit ihren Schützlingen und sind positiv auf den nächsten Worldcup in vier Wochen in Eger/Ungarn eingestellt.
Text: Emily, Niklas & Marcel